Auf Ewald 5 steht eine Hybridpappel. Dabei handelt es sich um eine Kreuzung aus zwei Pappelarten, die für ein schnelles Wachstum gezüchtet wurden. In naturnahen Wäldern können sie ein Problem für die Biodiversität darstellen, wenn sie sich aussäen und sich mit der seltenen, heimischen Schwarzpappel kreuzen. Die Schwarzpappel wird auf diese Weise verdrängt.
Um ein erneutes Austreiben der Hybridpappel zu verhindern, wurde der Stamm geringelt. Die Rinde und das Wasser- und Nährstoffleitsystem des Baumes (Kambium) wurden also entfernt. Infolgedessen stirbt der Baum langsam ab. Er bleibt als hohes, stehendes Totholz erhalten und bietet langfristig Insektenarten wie Bockkäfer oder Schlupfweste einen Lebensraum.
Außerdem wurden die Kronen- und Seitenäste gekappt, indem sie gezielt abgebrochen wurden. So entstehen natürliche Kanten. Zusätzlich gefräste Schlitze und Höhlen bieten schon frühzeitig Nistmöglichkeiten. Diese sind für Fledermäuse und verschiedene Vogelarten attraktiv, die in Hohlräumen brüten. Die abgesägten Äste verbleiben als liegendes Totholz im Bestand.