Die auf Polsum vorhandenen gefährdeten Heuschreckenarten sind auf nährstoffarme Ruderalstandorte angewiesen. Dabei handelt es sich um Flächen, die zum einen dauerhaft dem menschlichen Einfluss unterstehen und zum anderen einen mageren, oft steinigen Boden aufweisen. Beispiele hierfür sind Schuttplätze, Wegränder oder Bergbauhalden. Damit die Heuschreckenarten auf Polsum eine stabile Population ausbilden, soll ihr Lebensraum erweitert werden. Davon profitieren auch Laufkäferarten wie der Dünen- oder Sandlaufkäfer.
Hierzu wurde gelagertes Schottermaterial genutzt, welches bei den Rückbauarbeiten der Windenergieanlage anfiel. Der Schotter wurde als dünne Schicht (5 bis 10 Zentimeter) aufgebracht, um Pflanzen eine Besiedelung zu ermöglichen. Diese Maßnahme wurde im direkten Umfeld des bereits bestehenden Lebensraums der Blauflügeligen Ödlandschrecke umgesetzt. Dabei wurden Bereiche gewählt, auf denen sich einzelne nicht-heimische Pflanzenarten bereits stark ausgebreitet haben. Der nährstoffarme Boden erschwert diesen dominanten Pflanzenart so die weitere Ausbreitung.