Osthalde in Ahlen

Die Osthalde der alten Zeche Westfalen in Ahlen ist 75 Hektar groß. Sie ragt 67 Meter über das flache Münsterland. Seit 2021 ist sie im Besitz von GREENZERO Ziel ist es, aus der einstigen Industriebrache einen vielfältigen Lebensraum für Flora und Fauna zu schaffen.

Vorher: Luftaufnahme Winter 2021, bevor wir mit den Maßnahmen begonnen haben.

Aktuell: Luftaufnahme 2024. Viel versiegelte Wege sind zurückgebaut. Die Wiesen erholen sich gut.

In den Projekttagebüchern können Sie nachlesen, welche Maßnahmen auf der Osthalde bereits umgesetzt wurden.

Projekttagebuch

Beweidung

04.2025

Offenlandschaften müssen regelmäßig gepflegt werden, damit sie nicht zuwachsen. Denn einige Insektenarten nisten in offenen Bodenstellen. Auch Kräuter bleiben nur erhalten, wenn sie nicht im Schatten größerer Pflanzen stehen. Die schonende Pflege übernahmen auf mehreren Lichtungen und Fluren rund 200 Schafe und Ziegen. Mittels elektrischen Freischneidern und Heckenschere wurden zunächst Trassen geschnitten und Zäune gesetzt.

Ein Viehanhänger brachte die Tiere zur Osthalde, wo sie ungefähr 6,7 Hektar Fläche pflegten. Hinzu kam ein Riesen-Bärenklaufeld. Riesen-Bärenklau ist eine nicht-heimische Art, die sich oft ungehindert ausbreitet und dadurch kleineren Pflanzen das Licht nimmt. Wo die Tiere nicht weiterkamen, wurden der Riesen-Bärenklau händisch ausgestochen und abgemäht. Ein Freischneider mit Messeraufsatz unterstützte. Verbliebene Brennnesseln wurden mittels Heckenschere mit Doppelmesser angeschnitten.

Auflichtung der reinen Eschenbestände

02.2025

Ein Wald, in der nur eine Baumart vertreten ist, ist gegen äußere Einflüsse nicht so widerstandsfähig wie ein artenreicher Mischwald. Wenn sich Krankheitserreger ausbreiten, die genau dieser Baumart gefährlich werden, stirbt mit der Zeit der ganze Bestand. Im artenreichen Mischwald wären nur einzelne Bäume betroffen. Eschen werden aktuell häufig von einem Pilz befallen. Folge ist eine schwere Baumkrankheit, das Eschentriebsterben.

Ein zwei Hektar großer absterbender Eschenbestand soll in einen artenreichen und klimaresilienten Wald entwickelt werden. Dazu wurden einige Eschen mit einer Motorsäge gefällt. Nun ist Raum und Licht für weitere Baumarten vorhanden, die künftig untergepflanzt werden. Anders als in der konventionellen Forstwirtschaft bleiben die gefällten Bäume als ökologisch wertvolles Totholz an Ort und Stelle liegen.

Rückschnitte entlang der Hauptwege

02.2025

Den Übergang zwischen Wald und offener Landschaft bildet der Waldsaum. Er ist eine ökologisch besonders wichtige Struktur. Damit er erhalten bleibt, müssen Sträucher und aufkommende Bäume immer wieder zurückgeschnitten werden. Auch entlang der Hauptwege bilden Säume den Übergang zum Wald. Hier stellen Pflegemaßnahmen zugleich sicher, dass die Wege nicht zuwachsen und unsere Flächen begehbar bleiben.

Ein Minibagger mit Gehölzschere fuhr die Hauptwege auf einer Strecke von zwei Kilometern ab. Er schnitt dabei auf mindestens einer Wegseite Sträucher und aufkommende Bäume bodentief ab. Die bearbeitete Fläche war jeweils zwei Meter breit. Teils wurde auf eine Motorsäge zurückgegriffen. Das Schnittgut wurde gesammelt als Reisighaufen abgelegt. Ein Teil wurde verwendet, um Trampelpfade durch ökologisch sensible Bereiche zu verschließen.

Verkehrssicherung

02.2025

Einmal im Jahr werden auf unseren Flächen alle Bäume in Straßennähe kontrolliert. So vermindern wir Gefahren durch herabfallende Äste oder umstürzende Bäume. Bei der letzten Verkehrssicherungskontrolle auf der Osthalde wurden 32 Bäume markiert. Bei diesen mussten entweder abgestorbene Äste aus der Baumkrone entfernt werden. Oder aber es war notwendig, sie zu fällen.

Für die Fällungen wurden Motorsägen eingesetzt. Um die teils sehr hohen Baumkronen zu schneiden, wurde ein Hochentaster verwendet. Dabei handelt es sich um eine Art kleine Kettensäge mit Teleskopstange. Das Schnittgut wurde nicht abtransportiert. Es bleibt im Wald liegen und bietet unzähligen Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause.

Räumung des Ringgrabens

02.2025

Bei bergbaulichen Anlagen wie der Osthalde gibt es einige Besonderheiten zu beachten. So darf das Oberflächenwasser der Halde nur über dafür vorgesehene Absetzbecken abgeleitet werden. In diesen Becken setzen sich bestimmte Inhaltsstoffe des Wassers ab. Erst danach wird es in Gewässer eingeleitet. Daher ist es erforderlich, dass das Wasser ordnungsgemäß über den Ringgraben der Osthalde abfließt.

Um dies sicherzustellen, wurde der Graben in Teilabschnitten geräumt. Auf insgesamt 70 Metern verrichtete ein Bagger diese Arbeit. Durch die Grabenräumung wurden zugleich naturnahe Schilfbestände in ihrer Reproduktion (Verjüngung) gefördert. Zudem waren einige Schachtdeckel durch Straßenbaumaßnahmen beschädigt. Im Zuge der Grabenräumung wurden sie repariert.

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Die Renaturierungsziele für die Osthalde

Sonderbiotope

Entwicklung von Sonderbiotopen für zusätzlichen Lebens- und Schutzraum

Förderung der Artenvielfalt

Schaffung von Biotopergänzungen wie beispielsweise eine Reisighecke

Klimabeständiger Mischwald

Naturnaher Wald aus klimaresistenten, heimischen Arten

sukzessiver Umbau des Bestands

Alte Bäume und auch Totholz bleiben erhalten als Samenbäume, bzw. Biotopbäume

Gemäß EU-Richtlinien zum Schutz natürlicher Lebensräume

Schaffung neuer Lebensräume

Förderung der Artenvielfalt durch z.B. offene Flächen, Totholzhaufen oder Wurzelteller

Förderung wertvoller Räume wie trocken-warmes Offenland auf Plateaus n

Rückbau unnötiger Infrastruktur

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